Wer Schmetterlinge lachen hört,
der weiß, wie Wolken schmecken,
der wird im Mondschein
ungestört von Furcht,
die Nacht entdecken.
Der wird zur Pflanze, wenn er will,
zum Tier, zum Narr, zum Weisen,
und kann in einer Stunde
durchs ganze Weltall reisen.
Er weiß, dass er nichts weiß,
wie alle andern auch nichts wissen,
nur weiß er was die anderen
und er noch lernen müssen.
Wer in sich fremde Ufer spürt,
und Mut hat sich zu recken,
der wird allmählich ungestört,
von Furcht sich selbst entdecken.
Abwärts zu den Gipfeln
seiner selbst blickt er hinauf,
den Kampf mit seiner Unterwelt,
nimmt er gelassen auf.
Wer Schmetterlinge lachen hört,
der weiss wie Wolken schmecken,
der wird im Mondschein, ungestört von Furcht,
die Nacht entdecken.
Der mit sich selbst in Frieden lebt,
der wird genauso sterben,
und ist selbst dann lebendiger,
als alle seine Erben.
1973 geschrieben von Carlo Karges, Berliner Gitarrist und Songwriter, bekanntester Text: »99 Luftballons«, gesungen von Nena. Diese Musik aus den 70er Jahren zeigt, dass Poesie und Rockmusik kein Widerspruch sein muss, sondern sich harmonisch ergänzen kann.
Ein Wolf streift einsam durch die Nacht,
könnte weinen, doch er lacht.
Niemand fühlt, was in ihm lebt,
jede Nacht sich es aufs neue regt.
Der Mond scheint silbern auf sein Fell,
Glut, die brennt, die Augen hell.
Jede Nacht auf neuer Jagd,
zärtlich er an seiner Beute nagt.
Hungrig und doch niemals satt,
zieht er weiter, oftmals matt,
immer weiter durch die Nacht.
könnte weinen, doch er lacht.
Ruhelos, die Augen weit,
schmerzlich ist die Einsamkeit.
unbekannt
Erasmus von Rotterdam